Projektdokumentation 2023
„InterKulturMachtKunst – KunstMachtInterKultur“
Uns verwandeln Wörter
„Der Sommernachtstraum“ wurde wahr und hatte Premiere im Kulturhaus Frankfurt, auch Katakombe am 10.12.2023
Ein volles Haus und ausnahmslos begeisterte Zuschauer, von denen einige gar nicht recht glauben konnten, was hier in nicht mal einem Jahr auf die Beine gestellt wurde Dank der Fördermittel und eines super Teams junger und älterer Künstler* innen als Begleitung und wunderbarer junger Menschen mit der größten Spielfreude und teilweise schon professionellem Können auf der Bühne.
Das einstündige Stück war hinreißend inszeniert mit vielen Gags, durchdachten Bewegungsabläufen, passender Musik, Tanz und kurzweilig knackigen Dialogen. Das Licht und das Bühnenbild bildeten einen perfekten Rahmen und man spürte die gute Zusammenarbeit am Konzept. Besonders kreativ eingepasst ins Stück konnten dann die Säulen von den Handwerkern selbst zerlegt werden und im Wald verschwand alles, inclusive einiger Darsteller* innen unter weißen, schweigenden Stoffen während von oben herab grüne Bänder Plätze als Baumversteck für die Drolle boten. Die Kostüme waren im Verschnitt zwischen griechischer Tunika und durchscheinenden luftigen wallenden Röcken und Hosen in allen Spektren grüner Farbe ein weiterer Garant des Zaubers genauso wie die glaubwürdige Performance der Darsteller*innen oder der Feentanz. Kurz, es hätte noch länger gehen können dieses meisterhafte Gemeinschaftswerk junger und jung gebliebener Menschen.
Man muss das Ziel von „Kultur macht stark“ gar nicht erklären, wenn man hier war . Es spricht für sich, für unser Konzept und für die Förderrichtlinien, die u.a. auch nicht die pädagogische Betreuung und ehrenamtliche Hilfe vergessen und Künstler* innen fachgerecht entlohnen Die meisten der TN* innen können sich ein Leben ohne Theater nicht mehr vorstellen und schätzen durchaus die Schönheit von Sprache in der klassischen Literatur. Ein anstehender Vortrag in der Schule wird mit Lächeln angegangen und Kritik gehört zum Geschäft, weil daraus Gutes entsteht.
Danke an „NEMO“ und an den Bund und bitte das nächste Projekt, vielleicht ein Musical?
Mitwirkende:
Regie und Inszenierung: Anna Okunowski
Drehbuch: gemeinschaftlich
Assistenz und Requisite: Phirapat Tripot
Bühnenbild: Nicholas Okunowski, Yujin Park
Technik: Carola Moritz (Kulturhaus Frankfurt) und Kasper Sokolowski
Kostüme: Kathrin Okunowski mit TN* innen und Frau Braun
Tanztraining: Artemis Arnakis (Stage & Musical Academy)
Theaterseminare: Carola Moritz (Kulturhaus Frankfurt)
Darsteller*innen:
Annika Zimmerer als Helena
Btoul Adanie als Hermia
Lillyan Walther als Lysander und Flaut
Ilya Ahmadazani als Demetrius
Nima Namezani als Zettel
Artina Saremi, Daria Staclicu ( Hypolitha), Hayat Fares ( auch Egeus) als Feen
Leyla Tetik als Theseus und Handwerker
Soribell Vega als Sequenz
Abduhl Rahman und Atrisa Saremi als weitere Handwerker
Damiana d’Alio als Titania
Nizar Tallou als Oberon
Paul Braun als Droll 1
Silan Tetik als Droll 2
Pläne:
Bewerbung bei den Wetterauer Schultheatertage im Juni
Bewerbung zum Theatertreffen der Jugend in Berlin
Einige Bilder von den Bühnenproben:
Jugend auf die Bühnen dieser Welt
Wenn Jugendliche selbst etwas planen, dann kommt immer etwas Gutes raus ,für jeden und in vieler Hinsicht.
Das zeigte zumindest unser Projekt, das von jungen Menschen um dem Theater Nachwuchs JuleKu initiiert und beantragt wurde. Schön, dass es solche Programme gibt, in dem junge Leute ernst genommen und sehr umfassend und freundlich beraten werden. Denn wie jeder weiß, der mit Fördermitteln zu tun hat, ist dieses Geschäft nicht so einfach. Nun gut, bei der Verwaltung sprangen auch die fleißigen Bienchen unseres Kulturverein über.land e.V. ein.
Was und Wie?
19 TN* innen wollten ein Seminarwochenende in Wiesbaden verbringen, Kultur genießen, trainieren, mal ohne auf die Uhr schauen und in drei verschiedene Bahnen springen zu müssen. Warum Wiesbaden?
Es gibt enge Beziehungen zum Jungen Staatsmusical, viele Besuche deren wunderbaren Vorstellungen im Staatstheater und junge Trainer* innen im Theaterprojekt. Jetzt wollten wir hinter die Kulissen schauen, bei Proben zusehen, durchs ganze Staatstheater geführt werden und verschiedene Bausteine wie Tanz und Spiel mit ihnen aus trainieren. Die sehr empfehlungswürdige JH stellte uns einen schönen Seminarraum zur Verfügung, der ausreichend belagert wurde mit einer Tanzperformance, Stimmtraining und Rollenspielen. Trainiert wurden wir von Rosa und Anna (JUSM) vor allem. Verschiedene Spiele zur Gruppendynamik leiteten Niki und Yujin (JuleKu und HfG) Carola, die Theaterpädagogin aus der Katakombe Frankfurt gab uns dann nach diesem Wochenende die Chance, Gelerntes auf der Bühne auszuprobieren. Es war auch schön, dass dann Dwayne (JUSM) dazu kam, als wir uns alle auf die Eisbahn stürzten vor dem Staatstheater . Hoch interessant fanden alle die Führung durch das gesamte Theater, im großen Saal sitzen und auf der Bühne stehen, staunen über die Ausmaße der Bühnenbau Halle und stöbern in den Requisiten. Da war das Weihnachtsmärchen am nächsten Tag gleich nochmal interessanter und im großen Saal waren wir noch nie.
Einige meldeten sich dann zum Zuschauen beim Casting des JUSM an und wurden von Anna persönlich sozusagen als VIP Gäste empfangen.
In der Weihnachtszeit durfte der Weihnachtsmarkt nicht fehlen, gut auch, dass wir einige Betreuer* innen dabei hatten, der Trubel dort war nicht so einfach für jedes Landei.
Am Ende stand fest:
Obwohl der Probebesuch krankheitsbedingt ausfallen musste, war es ein einmaliges Erlebnis mit vielerlei nachhaltiger Effekte:
- Wir lernten etwas über unsere Fähigkeiten.
- Wir könnten etwas umsetzen in unserem neuen Theaterstück (Tanzperformance und Stimme)
- Wir wissen jetzt, wie es hinter der Bühne aussieht und was es bedeutet, große Bühnen am Leben zu halten.
- Wir sahen mit weiteren 800 junge Menschen das Weihnachtsmärchen.
- Wir erlebten ein Weihnachtsmärchen auf dem Eis.
- Einige von uns erlebten ein Casting und bereiten sich selbst auf das nächste vor.
- Zwei von uns haben jetzt vor, eine Ausbildung zum Veranstaltungstechniker zu ergreifen
- Einige beschäftigen sich mit dem Beruf Schauspieler* in.
Alle wollen weiter Kunst machen !!!!!!!!!!!!
Wir sind zum richtigen Team zusammengewachsen!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Bitte eine Fortsetzung!!!!!
Landkulturperlen
Erster Workshop zur Landperlenförderung
Mobile Wiesenbühne ueber (s) land
Nach einem gemeinsamen Gang über die Streuobstwiese von Mo und Jochen, oberhalb unseres Dorfes, mit einem herrlichen Blick über die Landschaft, war allen klar, dass es um mehr geht als um das Modell für eine kleine mobile Wiesen-Bühne.
An solchen Orten traditioneller hessischer Landkultur muss etwas entstehen, dass einlädt, sich mit Kind und Kegel und Freunden, oder in einer Gruppe, zu allerlei Gelegenheiten zu treffen. Aber auch um allein zu sein, um in der Natur der Stille zu lauschen, ein wenig wettergeschützt zu kurzen oder längeren Aufenthalten, ungezwungen oder zu Gesang, Spiel, Austausch. Auch gemeinsame Pflege, Ernte u.a. wäre denkbar und auch Gelegenheiten zum Entdecken für die Kleinsten.
Da wanderten Ideen bis hin zum Baum-Gipfelpfad, einer Schlafkugel aus Glas oder einer Bühne über der Krone…
Spannend wurde die Frage des Einpassens in die Landschaft. Die beiden Student* innen Yujin und Nicki stellten uns dann außergewöhnliche Projekte, Bauten, Orte aus aller Welt vor, die die gleichen Ziele verfolgten. Dann diskutierten wir über mögliche Designs, Bauelemente und Baustoffe. Daraus entstanden per Skizze erste Ideen.
Diese nun galt es im zweiten Workshop genauer unter die Lupe zu nehmen und umzusetzen.
Fortsetzung folgt😊, worauf ich sehr gespannt bin.
Eine Teilnehmerin
Zweiter Workshop zur Landperlenförderung
9 Teilnehmer*innen zwischen 14 und 68
Der Modellbau
Die Mehrzahl der Teilnehmenden war wie geplant im schulfähigen Alter und stammte aus der jungen Theatergruppe „JuleKu“. Wir hatten nicht damit gerechnet, dass in der Schule kaum etwas vermittelt wurde zum Modellbau, zu grundlegenden Handwerkstechniken, Materialverwendung und Arbeitsgeräten. Kurz, deshalb wurde der erste Teil des Workshops eine Fortbildung zum Werken.
Dann ging es mit großem Einfallsreichtum und Energie an die Arbeit, die ersten Modelle waren am Ende des Tages nicht immer gelungen oder konnten nicht fertiggestellt werden. Aber darum ging es ja nicht in erster Linie. Alle Teilnehmenden hatten etwas gelernt und haben sich anstecken lassen zur Weiterarbeit an den Modellen.
Da haben wir zum Beispiel eine Art kleines Insektenhotel mit Dachbühne, ein Amphitheater in der Senke der Wiese mit Natursteinformationen, eine Kunstinstallation aus Naturmaterialien, Hänge- Netzkonstruktionen zum Spiel und Lehmbau wie bei den Hobbits.
Alles sehr interessante Modelle, an denen dringend weiterbearbeitet werden sollte.
Perspektive
Alle Teilnehmenden möchten unbedingt weiterarbeiten, die Studentischen Anleiter* innen wollen das Projekt an der HfG vorstellen und weitere fachkundige Mitstreiter*innen finden. Vor Ort im Verein zum Beispiel gibt es Ralph, der seit Jahren mit seinem Handwerksbetrieb Fachwerkhäuser saniert. Nicholas Okunowski schloss gleich eine Hausarbeit zum Thema Lehmbau an, welche die experimentellen Möglichkeiten dieses Naturmaterials untersuchte.
Auf einer nächsten Vereinssitzung werden wir darüber diskutieren, wie dieses Vorhaben zum Schwerpunkt zukünftiger Vereinsarbeit werden kann und was dafür in die Wege geleitet werden muss. Schließlich sind momentan viele Kräfte in noch anderen Projekten und beruflichen Aktivitäten eingebunden und es bedarf einer guten Planung und Organisation.